Cookies

Blogspot uses cookies to sell your data to NSA. By visiting this page you commit to pretending you agree to this. You have no choice anyway.



venerdì 28 settembre 2018

Aver vissuto vs essere vissuti


Dopo aver pubblicato qualche articolo di natura affermativa in lingua catalana e tedesca, spero mi sia permesso di esprimere un dubbio in una lingua che mi aggrada ma le mie conoscenze (o dovrei piuttosto dire: sconoscenze?) della quale  - ahimè! - sono (ancora?) limitatissime. 

Secondo questo video di Sgrammaticando, aver vissuto esprime  l'oggetto (1),  lo spazio (2),   il tempo (3) e la qualità (4, 5) del proprio vivere, mentre essere vissuti ne esprime  il luogo (2) la durata (3) e il modo (4). Gli esempi proposti da Fiorella Atzori sono i seguenti:


(1a) Ho vissuto una brutta esperienza
(1b) *Sono vissuta una brutta esperienza

(2a) Ho vissuto in Australia
(2b) Sono vissuta in Australia


(3a) Ho vissuto due anni in Francia
(3b) Sono vissuta due anni in Francia


(4a) Ho vissuto in povertà
(4b) Sono vissuta in povertà


La conclusione: In tre dei quattro casi menzionati qui sopra sono corrette entrambe le forme, ma quando si usa l'ausiliare essere si deve fare la concordanza (egli è vissuto, ella è vissuta, essi sono vissuti, esse sono vissute).
Una conclusione perfettamente soddisfacente per la maggior parte degli stranieri, immagino - ma essendo io una di quei stranieri rompi..., non riesco ad accontentarmene, e partendo dall'ipotesi che non ci sarebbero due forme diverse per esprimere più o meno la stessa cosa se non ci fosse qualche sottile differenza tra i loro significati mi si pone la questione: Quali sono queste differenze concettuali tra spazio e luogo, tra tempo e durata, tra qualità e modo?  Ci sono contesti nei quali l'uso dell'uno o dell'altro ausiliare è più comune, o locuzioni che richiedono l'uno e non ammettono l'altro?

Correggetemi se faccio degli errori ma non offendetevi - abbiate pazienza con me! Grazie in anticipo! 







martedì 18 settembre 2018

Blanca Busquets - Das Fremde verstehen und daraus lernen


Das Faszinierende an der Literatur ist, dass es den Schriftstellern gelingt, die Kultur eines Landes und das Innere der Menschen in köstlichen Sprachbildern einzufangen wie schillernde Insekten in goldgelbem Bernstein. Blanca Busquets i Oliu ist darin Meisterin. Die katalanische Schriftstellerin, Journalistin und Philologin wurde 1961 in Barcelona geboren und ist in dem katalanischen Dorf Cantonigròs verwurzelt,  hat aber lange in Pamplona im Baskenland gelebt, wo sie in einer französischen Schule zuerst in französischer, dann in spanischer Sprache lesen und schreiben lernte. Von dort an sollte neben der Musik (sie wirkte in zahlreichen Chören und bei Musikprogrammen in Radio und Fernsehen mit und ist Gründerin des internationalen Musikfestivals von Cantonigròs) das geschriebene Wort ihr ganzes Leben bestimmen: Mit zwölf Jahren schrieb sie ihre erste Erzählung und später neun Romane, allesamt auf Katalanisch, in der Sprache ihrer Heimat.

Presó de neu. Barcelona: Proa, 2003.
El jersei. Barcelona: Rosa dels Vents, 2006. 
- Deutsche Übersetzung (2001): Die Woll-Lust der Maria Dolors. DTV 
Tren a Puigcerdà. Barcelona: Rosa dels Vents, 2007.
Vés a saber on és el cel. Barcelona: Rosa dels Vents, 2009. 
- Deutsche Übersetzung (2011): Bis dass der Zufall uns vereint. DTV
La nevada del cucut. Barcelona: Rosa dels Vents, 2010.
La casa del silenci. Barcelona: Rosa dels Vents, 2013. Deutsche Übersetzung (2015): Die Partitur des Glücks. Bastei Lübbe
Paraules a mitges. Barcelona: Rosa dels Vents, 2014. Deutsche Übersetzung (2016): In jener sternenklaren Nacht. Bastei Lübbe
Jardí a l'obaga. Barcelona: Proa, 2016
La fugitiva. Barcelona: Proa, 2018

All diese Romane verbinden die besonderen, ungewöhnlichen Geschichten, welche ihre Charaktere durchleben: In Presó de neu begleitet der Leser Jordi Cordina, der seine Ehefrau umgebracht hat, gerade aus dem Gefängnis entlassen worden ist und an den Ort des Verbrechens zurückkehrt, auf eine Reise in seine Erinnerungen. In El jersei sehen wir die Welt aus der Perspektive von Maria Dolors, einer alten Frau, die nach einer Embolie weder gehen noch sprechen kann, aber mit ihren scharfen Augen und ihrem ebenso scharfen Verstand mehr beobachtet, als der Familie lieb ist, während sie für ihre Enkelin einen Pullover strickt, und die Romane La nevada del cucut und La casa del silenci erzählen von der Leidenschaft mutiger Frauen, die sich trotz widriger Umstände den Büchern und der Musik hingeben. Solche Situationen mögen wir zwar nie erlebt haben, doch durch die einfühlsamen Beschreibungen des Empfindens und Denkens der Charaktere lernen wir sie im wahrsten Sinne des Wortes ver-stehen, indem wir im Geiste in ihre Haut schlüpfen und uns fragen, was wir wohl an ihrer Stelle denken und tun würden. So lernen wir beim Lesen und Mitfühlen von Blanca Busquets Romanen auch uns selbst ein Stück weit besser kennen, und gerade das ist es, was meines Erachtens gute Literatur ausmacht.

Umso mehr freut es mich, dass einige ihrer feinen Beobachtungen und tiefsinnigen Gedankengänge auch Menschen zugänglich sind, die (noch) nicht Katalanisch sprechen - dank der hervorragenden Arbeit großartiger Übersetzer wie Ursula Bachhausen  (Deutsch) Cruz Rodriguez Juiz (Spanisch), Catalina Salazar (Französisch), Ekaterina Gúixina (Russisch), Katarzyna Górska (Polnisch), Mara Faye Lethem (Englisch) und vor allem Giuseppe Tavani. Seine Übersetzung von La casa del silenci ins Italienische, La vita in ogni respiro, wurde 2015 mit dem Premio Alghero Donna, dem Preis für Literatur und Journalismus der Stadt Alghero / L’Alguer, ausgezeichnet. Der Preis wurde -wie der katalanische Premi Llibreter für La nevada del cucut - zwar der Autorin verliehen, doch hätte ihr Werk in Italien wohl kaum solche Anerkennung erfahren, hätte Giuseppe Tavani es nicht so meisterhaft übersetzt. Complimenti al traduttore!

Blanca Busquets jüngster Roman, La Fugitiva ('Mireias Flucht' - Übersetzungsvorschlag: F.A.)  ist aus der Sicht einer über neunzig Jahre alten Frau erzählt, die allein in einer Wohnung in Barcelona lebt. Ihre Tochter meidet sie wo sie kann, ihr Sohn spricht schon lange nicht mehr mit ihr, ihre Haushaltshilfen können ihr nichts recht machen, nur ihre Enkelin vermag es, ihr ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, doch auch sie kann die Schrullen der Großmutter manchmal nicht verstehen. Während wir mit Mireia dem Lärm der Straße lauschen und die neuen Nachbarn ausspionieren, erfahren wir aus ihren Erinnerungen, dass ihre Einsamkeit und Verbittertheit einen Grund hat, dass eine Folge unerwarteter Ereignisse die festen Knoten ihres tristen Lebens jedoch lösen könnte…

Was haben wir mit dem Leben einer alten Frau zu schaffen? Wir sind jung und unser Leben ist (hoffentlich) nicht derart festgefahren - und gerade deswegen kann dieses herrlich geschriebene Buch für uns eine immense Bereicherung sein, denn auch wir werden einmal alt, und wie unser Leben dann aussehen wird, wer weiß es? Fest steht: Je eher wir uns über das Alter Gedanken machen, je länger wir uns innerlich darauf vorbereiten, lernen, damit umzugehen, umso gelassener können wir ihm entgegensehen. Und auch für das Jetzt kann sich der Einblick in Mireias Gedankenwelt als lehrreich erweisen: Vielleicht versteht mancher von uns danach seine Mutter, Großmutter oder Tante, die keifende Nachbarin oder die grimmig dreinblickende Weißhaarige in der Straßenbahn ein wenig besser.

Und durch Mireias Welt lässt Blanca Busquets die Mehrsprachigkeit schimmern, die Teil der katalanischen Kultur ist: Zwar ist der Roman auf Katalanisch geschrieben, und doch findet man dort hin und wieder spanische Wörter und gar Sätze, und so mancher Dialog, der auf Katalanisch wiedergegeben wird, hat sich, wie später erklärt wird, in der im Buch geschaffenen Realität ursprünglich auf Spanisch zugetragen:

Señora, möchten Sie, dass ich Ihnen schon das Abendessen bringe?
Was?
Ob ich Ihnen schon das Abendessen bringen soll.
Ah, ja, ja…
Lupe [die neue Haushaltshilfe] ist Peruanerin und spricht ein Spanisch, das ich nur mit Mühe verstehe. Manchmal brauche ich eine Weile, um zu begreifen, was sie mir gesagt hat.
(Übersetzung: F.A.)

Im Original, das interessiert vielleicht die (angehenden) Übersetzer, steht die Anrede in der katalanischen Schreibweise, Senyora. Da das Gespräch in der Welt des Buches auf Spanisch stattgefunden hat, gebe ich ihn hier auf Spanisch wieder.  Warum aber übernehme ich ihn überhaupt? Ganz einfach - weil er im Deutschen kein zeitgemäßes Äquivalent hat: Während man Senyora im Italienischen mit Signora, im Französischen mit Madame und im Englischen mit Ma’am wiedergeben kann, müssen wir im Deutschen zusätzlich ihren Nachnamen nennen - dies ist wiederum in Spanien und Katalonien nicht üblich, und ich habe mir zum Ziel gesetzt, doch ein wenig von der Ausgangskultur durchblicken zu lassen in meiner Übersetzung. Was bleibt mir also übrig?  Meine Dame? So würde vielleicht ein wildfremder Mensch auf der Straße Mireia ansprechen, aber doch nicht eine Haushaltshilfe. Gnädige Frau? Vor sechzig Jahren war dies die Anrede, mit der eine Haushaltshilfe die Dame des Hauses anzureden pflegte, doch haben sich die Zeiten geändert, und wir wollen doch nicht, dass die deutsche Übersetzung älter wirkt als das Original?! Ein Problem, das bei fast jeder Übersetzung epischer und dramatischer Werke ins Deutsche entsteht (in der Lyrik ist es einerseits komplizierter und andererseits einfacher, doch davon soll ein anderes Mal berichtet werden), und über das man immer wieder neu nachdenken muss, da es immer von der im Text beschriebenen fiktiven Situation abhängt, welche Lösung nun die beste ist.

Um nach diesem Ausflug in die Übersetzung zur Autorin zurückzukommen: Von Blanca Busquets sind in deutscher Sprache bereits bei DTV Die Woll-Lust der Maria Dolors (2001) und Bis dass der Zufall uns vereint (2011) und bei Bastei Lübbe Die Partitur des Glücks (2015) und In jener sternenklaren Nacht (2016) erschienen – allesamt ausgezeichnete Übersetzungen von Ursula Bachhausen. Und auch die Autorin selbst war schon in Deutschland: 2012 war sie auf der Leipziger Buchmesse eingeladen und 2015 stellte sie im Rahmen des Fests Sant Jordi in Berlin den Roman Die Partitur des Glücks (La casa del silenci) vor. Ich würde mich freuen, wenn dies nicht ihre einzigen Besuche in Deutschland wären!

domenica 16 settembre 2018

Lleida, die Wiege von Impariamo l'italiano

Der erste Name der Stadt Lleida war Iltirta. Auf dem Bild kann man die iberische Schreibweise sehen - ich habe mir leider nicht merken können, was die einzelnen Zeichen genau bedeuten, nur dass dasjenige in der Mitte (das aussieht wie ein Dreizack) eine Silbe anzeigt.



















Später haben die Römer aus Iltirta Ilerda gemacht, und daher kommen sowohl der katalanische Name der Stadt, Lleida, als auch der spanische, Lérida.
Zu dem Namen gehören zwei Adjektive: lleidatà und ilerdenc (vgl. Institut d’Estudis Ilerdencs , das u.a. den Premi Humbert Torres vergibt , den z.B. die Schriftstellerin, Journalistin und Wissenschaftlerin Mercè Ibarz 1994 für den Roman La terra retirada erhalten hat ). Das erinnert mich ein wenig an die Stadt Neapel (Napoli), zu deren Namen ebenfalls zwei Adjektive gehören: napoletano und partenopeo.
Als einzige von zwei Städten (die andere Stadt ist Cervera) hatte Lleida unter König Jaume I das Privileg einer eigenen Regierung, die aus den sogenannten paers (aus lat. paciarium, ‘Mensch des Friedens’, ‘Friedensstifter’) bestand. Der Bürgermeister (andernorts batlle oder alcalde genannt) heißt hier paer en cap und hat seinen Sitz in der paeria (andernorts alcaldia).
Aus Lleida kommt das Santmiquel - Bier (auch bekannt als San Miguel), das Herr und Frau Flock in der Kurzgeschichte La senyora Flock von Vicenç Pagès trinken. Das tun sie in Empuriabrava, einer Siedlung an der Costa Brava, an der man -Jordi zufolge- komplett “auf Deutsch leben” kann und begehen dabei ein Sakrileg, denn Santmiquel trinkt man nur in Lleida - “das ist eine Religion”, wie Jordi sagt. Ebenfalls “eine Religion” sind die Schnecken, die man in Lleida isst. Schnecken isst man auch in Frankreich, vor allem in der katalanischen Gegend um Perpignan (“Als rossellonesos els agraden els càrgols, a nosaltres també” [‘Die Leute im Roussillon mögen Schnecken, wir auch’] - Josep Pla, El que hem menjat), doch die Schnecken in Lleida sind etwas gaaaanz anderes als diejenigen in Frankreich - wie gesagt, és una religió.

Mehr Infos gibts hier

Hier lebt Jordi Tremosa, ein Katalane vom Scheitel bis zur Sohle, der neben seiner Arbeit im Archiv der Gemeinde an der dortigen Sprachschule (Escola Oficial d’Idiomes - EOI) Französisch, Englisch, Deutsch und vor allem Italienisch lernt. Kaum beherrschte er den indicativo presente, hat er die Webseite www.impariamolitaliano.com eingerichtet. Seine Dozentin war hellauf begeistert und hat ihn sogleich einer Reihe anderer Italienischdozenten vorgestellt, so dass er von Beginn seines langen Weges durch das Labyrinth der italienischen Sprache an mit der ganzen Welt des Insegnamento dell’italiano come lingua straniera in Verbindung stand. Mittlerweile ist www.impariamolitaliano.com ein großer Erfolg und eine der besten Seiten für Italienischlernende. Jordi arbeitet unter anderem mit Fiorella Atzori, der italienischen Amtskollegin von Bastian Sick (Zwiebelfisch), Betreiberin des Youtube-Kanals Sgrammaticando und Autorin des gleichnamigen Buches (des italienischen Äquivalents von Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod) sowie dem erst letztes Jahr entstandenen Unternehmen Sgrammitaliano zusammen. Zum Admin-Team der Facebook-Seite Impariamo l'italiano gehört unter anderem der venetische Linguist Paolo Rancan und seit November 2017 auch ich. Alle diese Institutionen sind in der Gruppe Impara la lingua italiana vereint, der jeder Facebook-Nutzer beitreten kann, sofern er sich wirklich Mühe gibt mit der Sprache und die Seiten- / Gruppenregeln befolgt. Bei Regelverstößen wird nämlich nicht viel Federlesens gemacht: Kommentare, die nichts zur Diskussion beitragen, unsachlich oder nicht wenigstens teilweise auf Italienisch verfasst sind, werden gelöscht, und Wiederholungstäter fliegen - ebenso wie Nutzer, die sich gebärden wie zahlende Kunden (ich hoffe, das war deutlich genug). Hintergrund dieses Blut-und-Eisen-Vorgehens ist, dass die Seiten nicht kommerziell sind und Facebook ihnen daher nur eine begrenzte Sichtbarkeit zugesteht - die Seiten sollen also vor allem denjenigen zugänglich sein, denen unsere Arbeit auch weiterhilft und die sie zu schätzen wissen.
 

Aceite - aceto

Oliven heißen auf Spanisch aceitunas*, weil aus ihnen aceite gewonnen wird, Öl nämlich - und kein Essig, wie man denken könnte, wenn man Italienisch spricht. Und auch der Name Oliven hat mit Öl zu tun - vergleiche (it) olio, (cat) oli. Doch warum heißt (it) aceto Essig und (es) aceite Öl? Beides nimmt man für Salat. Geht diese Tradition schon auf die Römer zurück? 
Treccani gibt als etymologischen Hintergrund an: "lat. acētum, affine ad acer «acre»", während das DRAE die Herkunft von aceite auf das Arabische und Aramäische zurückführt: "Del ár. hisp. azzáyt, este del ár. clás. azzayt, y este del arameo zaytā".
Die Ähnlichkeit ist also anscheinend reiner Zufall. Oder?


* Die Bezeichnung olivas gibt es im Spanischen ebenso

sabato 8 settembre 2018

Presentació de blogs lingüístics i adjectius (in)variables


Els blogs lingüístics que ja havia esmentat en l'entrada sobre llengües d'emmarcament per satèŀlit i llengües d'emmarcament verbal són els següents: 

Etcètera
Dubtes de llengua 
En altres paraules 
Matèria de llengua
Adhuca't
Estil i Grafia


La majoria d'aquests blogs tracten més aviat aspectes lèxics i semàntics. En Estil i Grafia es troben sobretot entrades sobre coŀloquialismes (Àpala i Àpali [30 de març 2017], Més coŀloquialismes [31 de maig 2017]) i equivalents catalans d’expressions castellanes (entrades sobre la “clara de vi” [29 de setembre, 31 d’agost, 20 de juliol 2017], ‘Joder’ [28 de juny 2017]), Etcètera es concentra més aviat en camps semàntics (Córrer en català [29 de març 2016], Les paraules del procès [21 d’octubre 2015]), Adhuca’t i Matèria de llengua tracten més aviat d’errors comuns en català, especialment dels castellanismes i de llur contrari, les ultracorreccions. Dubtes de llengua, com ja ho diu el títol, conté dubtes d’un llarg abast de temes lingüístics: hi ha articles amb etiquetes com lèxic, sintaxi, genera, verbs, pronoms, morfemes, accentuació... Etcètera, En altres paraules i Estil i Grafia també presenten llibres i esdeveniments lingüístics i commemoren lingüistes importants.
Des del punt de vista morfològic i sintàctic, En altres paraules i Dubtes de llengua em semblen més interessants. Ja hem dit que Dubtes de llengua conté més aviat reflexions interrogatives. Les entrades d’En altres paraules, en canvi, són més aviat afirmatives: La Neus Nogué Serrano hi explica regles gramaticals (entrades sobre “per” i “per a” [2 febrer 2017; 7 gener 2017]) i descriu fenòmens lingüístics (La distància [23 març 2016], Sortir i go out [20 gener 2016]).
Pel que fa a la morfologia, trobo que també Etcètera és molt interessant. De fet, un dels articles que m’han interessat més és El plural dels colors, publicat en Etcètera per la Núria Puyuelo el 19 de novembre 2015, que tracta dels adjectius de colors variables i invariables i m’ha fet pensar en la meva llengua materna. En alemany –i, pel que sembla, en català també[1]– els adjectius de colors que provenen de noms d’objectes són invariables: Diem dues samarretes rosa en català i zwei rosa Hemden en alemany, perquè l’adjectiu rosa prové del nom de la flor. En alemany, però, aquests adjectius poden ser variables quan hi afegim el sufix -farben: ein rosafarbenes Hemd, zwei rosafarbene Hemden. En català també els adjectius de colors compostos són invariables (diem ulls blau cel i no *ulls blaus cels) mentre en alemany són variables (diem himmelblaue Augen i no *himmelblau Augen), probablement perquè en català els adjectius compostos són escrits en dues paraules (és per això que la Núria Puyuelo no parla d’adjectius compostos sinó de “locucio[ns] adjectiv[es]”) mentre que en alemany són escrits en una paraula. Els altres adjectius de color són variables en ambdues llengües. En l’aspecte de la variabilitat, l’article publicat per la Núria Puyuelo coincideix amb l’article Adjectius plurals invariables publicat a Matèria de llengua el 19 octubre 2015, que tracta d’adjectius de colors que provenen de noms d’objectes i de “compostos formats per dos substantius, en els quals el segon fa funció d'adjectiu” i per tant no es pluralitzen, per exemple les hores punta o els vagons restaurant. Aquests adjectius amb plurals invariables són “substantius que acompleixen funció d'adjectiu”. Del primer tipus d’adjectius invariables ja n’hem parlat. El segon, però, no existeix en alemany, perquè en la meva llengua els compostos formats per dos substantius –com aquells formats per un substantiu i un adjectiu o per dos adjectius– s’escriuen en una paraula. Els substantius der Stoß (‘el cop’) i die Zeit (‘el temps’) formen el substantiu compost die Stoßzeit (‘l’hora punta’) que té el plural regular die Stoßzeiten (‘les hores punta’).





[1] En valencià, segons la GNV de l'AVL, aquests adjectius admeten també formes variables.

Barreges de tractaments

Quan vaig escriure la meva candidatura pel Curs d’especialització en estudis catalans - traducció literària català-alemany i vaig consultar els models proposats per la Generalitat de Catalunya, vaig notar que els catalans tendeixen a barrejar el tractament de vós i el de vostè, o el de vosaltres (com a plural de vós) i el de vostès.
En el web de la Generalitat de Catalunya hi ha un fitxer amb tres models de cartes de presentació d’autocandidatura i un amb tres models de cartes de presentació resposta a un anunci. Si mirem aquests fitxers, observem que en quatre dels sis models hi ha barreges de tractaments. El cas més “espectacular” és el del primer model de carta d’autocandidatura, on el tractament de vosaltres com a plural de vós, el de vostès i el de vostè (!) són barrejats en el primer paràgraf – en els altres tres models només els dos primers tractaments es barregen. En dos dels quatre textos el tractament de vostè predomina, en els altres dos és el tractament de vós que té més ocurrències.
Només dos textos no contenen barreges de tractaments – i el tractament utilitzat en tots dos és el de vostè. Això em fa pensar als criteris d’avaluació d’una activitat que vaig fer en el marc d’una assignatura de llengua catalana a la UOC, on un error en el tractament de vós era considerat menys greu que un en el tractament de vostè. (“[Nota] B. [...] Hi ha algun error en el tractament de vós, però cap en el de vostè”. [Tret de l’enunciat de l’activitat]). D’aquest criteri d’avaluació com de les cartes de presentació es pot inferir que en general els catalanoparlants tenen més problemes amb el tractament de vós que amb el tractament de vostè, en el sentit que perceben el tractament de vostè com a més “natural” que el de vós. Això es podria explicar pel fet que el tractament de vostè és similar al tractament de usted en castellà (i la majoria dels catalanoparlants parlen castellà). Tanmateix, segons la Generalitat de Catalunya, el tractament preferible en el llenguatge administratiu és el de vós perquè provoca menys ambigüitats que el de vostè. Suposo aleshores que les barreges de tractament ocorren sobretot en textos públics, on els catalanoparlants utilitzen el tractament de vós / vosaltres (o almenys intenten d’utilitzar-lo) però els escapen formes del tractament de vostè / vostès que és més normal per ells.

Barreja de tractament en alemany
Quan vaig veure aquestes barreges de tractaments en textos catalans per la primera vegada, vaig pensar "Això seria impossible en alemany!" - però avui he descobert una barreja de tractaments en el text següent:

Ein reicher Kaufmann sagt zu einem besonders impertinenten Jeschiwe-Bocher ( = Talmud-Student): "Wenn du kannst, so komm morgen zu mir zum Mittagessen". Der Bocher kommt pünktlich und läutet an der Hausglocke, wartet und läutet wieder. Es rührt sich nichts. Schließlich läutet er Sturm. Da öffnet sich ein Fenster, und der Kaufmann schaut heraus: "Was machst du für Krach - was ist los?"
"Ihr habt doch gesagt, wenn ich kann, soll ich heute mit Ihnen zu Mittag essen!"
"No-kannste?"
(Tret de: Jüdische Witze. Ausgewählt und eingeleitet von Salcia Landmann. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1963)
Els tractaments que es barregen en aquest text i que he subratllat són el de Sie i el de Ihr.
El tractament de Ihr es va utilitzar durant l'Edat mitjana per a adreçar-se a persones amb un estat social superior, com aristòcrates, capellans, gent gran - i els propis pares. Els aristòcrates també tractaven els seus fills, germans, cosins etc. de Ihr i només van utilitzar el tractament de du per a adreçar-se als pagesos. El tractament de Sie, que alhora no existia, va substituir el de Ihr més tard, però algunes persones, sobretot habitants d'àrees rurals van continuar a utilitzar el tractament de Ihr en situacions no oficials. Suposo que el text prové d'aquella època. El meu pare em va contar que al seu poble solien tractar la gent gran de Ihr encara en els anys 1950 i només tractàven de Sie la gent de la ciutat.
Avui el tractament de Ihr a Alemanya* s'utilitza només com a broma - o a Baviera on viu el meu germà, en contextos informals, quan no se sap si s'ha de tractar de du o de Sie.
*Una vegada un home de Suïssa em va dir que en el seu país el tractament de Ihr s'utilitza encara en situacions no oficials, com es feia a Alemanya en segles passats.
Fonts
Generalitat de Catalunya: Models de cartes de presentació
Optimot: Article sobre els tractaments

Llengües d’emmarcament per satèŀlit i llengües d’emmarcament verbal

Quan vaig mirar alguns blogs lingüístics vaig llegir l’article ‘Sortir’ i ‘go out’ en el blog En altres paraules de Neus Nogué Serrano. Aquest article tracta de verbs de moviment i introdueix una tipologia lingüística relacionada amb aquests verbs. Segons aquesta tipologia, les llengües es divideixen en llengües d’emmarcament per satèŀlit i llengües d’emmarcament verbal. En les llengües d’emmarcament per satèŀlit, com l’alemany, l’anglès i l’irlandès, els verbs expressen moviment i manera, i el trajecte és expressat per un satèŀlit, és a dir, una preposició i partícula. El verb compost alemany hinausgehen, per exemple, consisteix en el verb gehen, que, a més del moviment, expressa la manera (‘desplaçar-se a peu’, ‘caminar’) i el prefix preposicional hinaus, que expressa el trajecte (‘enfora’). En les llengües d’emmarcament verbal, com el francès, l’italià, el català i el castellà, en canvi, els verbs expressen moviment i trajecte, i la manera sovint no s’expressa. L’equivalent català de hinausgehen, sortir, expressa el moviment i el trajecte (‘desplaçar-se enfora’), però no expressa la manera. Només del context podem saber si una persona que surt es desplaça caminant, en un cotxe o en una cadira de rodes.
Aquest article em va fer gràcia, perquè dues exprofessores de la meva universitat, Teresa Molés Cases i Elia Hernández Socas, van utilitzar aquesta tipologia lingüística per a analitzar l’ús dels verbs de moviment en el llibre infantil Rico, Oskar und die Tieferschatten d’Andreas Steinhöfel i les traduccions d’aquest llibre al castellà i al català, i van constatar en aquestes traduccions una tendència a l’omissió o simplificació de la manera dels moviments. La frase „bevor ich in den Flur schleichen konnte“, per exemple, s’ha traduït per “abans que jo pogués sortir al passadís”, la manera expressada pel verb schleichen, que significa ‘desplaçar-se silenciosament, sense fer-se remarcar’, no s’expressa en la traducció al català.
Curiosament, hi ha excepcions en anglès i en francès: El verb anglès to go, a diferència del verb alemany gehen, no expressa la manera del desplaçament: es pot go a algun lloc a peu, en un cotxe, volant, etc. En canvi, el francès sembla tenir un equivalent del verb alemany schleichen: la frase que vam veure més amunt s’ha traduït en francès per avant que j’aie eu le temps de me glisser dans l’entrée. Penso que el verb francès se glisser expressa força bé la noció de ‘silenciosament, sense fer-se remarcar’.

Bibliografia:
Neus Nogué Serrano: ‘Sortir’ i ‘go out’ : http://en-altres-paraules.blogspot.de/search/label/alemany
Teresa Molés Cases: La traducción de los eventos de movimiento en un corpus paralelo alemán - español de literatura infantil y juvenil: https://www.peterlang.com/view/product/25104?format=HC