Cookies

Blogspot uses cookies to sell your data to NSA. By visiting this page you commit to pretending you agree to this. You have no choice anyway.



martedì 25 ottobre 2022

Anforderungen

 "Was, Sie können kein Altgriechisch und noch nicht einmal Latein? Das ist doch cultura generale, das hat man doch am liceo classico."

- Äh sorry, ich war nich am liceo classico.
 
"Das ist keine Ausrede, am liceo scientifico hat man das auch".
 
- Da war ich auch nicht.
 
"Waren Sie denn überhaupt am liceo, haben Sie überhaupt einen Schulabschluss?"
 
- Ja, an meiner Schule gab es halt nur Französisch
 
"Tsss diese Deutschen, haben keine Kultur. E beh, um diesen Kurs zu bestehen, müssen Sie Latein und Altgriechisch können"
 
- Und wie soll ich das jetzt noch so schnell lernen, ich muss ja für den Kurs noch 10 Bücher und 30 Artikel in- und auswendig lernen und am besten noch ne eigene Theorie dazu entwickeln und hab auch noch 5 andere Module...

"E beh, si organizzi"
 
- Ah ja, Sie haben natürlich Recht, ich bitte um Verzeihung für die Störung, buona serata 

verlässt den Raum 

sagt böses sizilianisches Wort mit M

domenica 1 maggio 2022

New useful websites

 At the 2022 online Polyglot Gathering two new websites have been presented: 


1. Bunadas - A database of cognates, especially in Indo-European languages: 

https://www3.smo.uhi.ac.uk/teanga/bunadas/


2. Lingue e dialetti d'Italia - A collection of resources for regional languages of Italy: 

https://www.linguedialetti.it/

domenica 7 novembre 2021

Meme-Übersetzungen

 

Linguist und Memator Ruben Kaspar Sidler, Admin der Facebook-Seiten Teutonic Tongues und Latin Lingos, bringt in letzter Zeit immer wieder linguistische Memes heraus, die eigentlich Übersetzungen von anderen linguistischen Memes sind. 

Deshalb habe ich mal angefangen, Originale (jeweils links) und ihre Übersetzungen (jeweils rechts) zu sammeln und hier aufzulisten. 


Die neueste Memeübersetzung ist hier: 




Viel genialer ist allerdings eigentlich diese hier: 






domenica 22 agosto 2021

Consecutio temporum, die drölfte


Im Italienischen dürfen sich das Verb des Matrixsatzes und das Verb des eingebetteten Satzes in Modus und Aspekt unterscheiden, müssen aber immer die gleiche Zeitform haben. Man wählt die Zeitform des eingebetteten Satzes also nach dem folgenden Schema:
Gleichzeitigkeit
[indicativo presente] che [congiuntivo presente]
[indicativo imperfetto / passato prossimo / remoto] che [congiuntivo imperfetto]
[indicativo trapassato prossimo / remoto] che [congiuntivo trapassato]
Vorzeitigkeit
[indicativo presente] che [congiuntivo passato, d.h. avere / essere im Präsens + participio passato]
[indicativo imperfetto / passato prossimo / remoto] che [congiuntivo trapassato]
[indicativo trapassato prossimo / remoto] che [congiuntivo trapassato]
Da das Italienische allerdings (wie alle romanischen Sprachen) Tempus und Aspekt nicht sauber trennt, besteht eine Ausnahme, wenn bei Vorzeitigkeit das Verb des Matrixsatzes im Präsens steht und das Verb des eingebetteten Satzes eine Handlung im imperfektiven Aspekt beschreibt, wie in (1)
(1) Spero che fosse qualche straniero
Hier ist es wichtiger, dass sowohl Vorzeitigkeit und imperfektiven Aspekt ausgedrückt werden, als dass beide Verben die gleiche Zeitform haben, deswegen ist (1) grammatisch.
Das kann man als Evidenz für Optimalitätstheorie / Harmonischen Serialismus in der Morphosyntax nehmen.
Wie die consecutio temporum mit präsyntaktischer Morphologie zu vereinbaren ist, ist eine andere Frage. Vermutlich liefert die Morphologie einfach das korrekte Paradigma als Input für die Syntax, die den für den jeweiligen Satz optimalen Kandidaten auswählt. Mehr Details folgen, wenn ich mich in HS richtig eingefuchst habe.

martedì 3 agosto 2021

Die wahre Bedeutung bestimmter Artikel

 Vor zwei Jahren habe ich mir  hier schon einmal zu bestimmten Artikeln Gedanken gemacht - nur leider die falschen. Das soll hier berichtigt werden.

In unserem Semantik-Einführungskurs (Semantik I) am Institut für Linguistik in Leipzig sind bestimmte Artikel zunächst vom Typ <<e,t>,e> und haben folgende Bedeutung: 

λP.∃!x [P(x)]. ιy [P(y)]. 

Zu deutsch: Gib mir ein Prädikat P und es gibt genau ein ( = ∃!) x, für welches das Prädikat P gilt, dann gebe ich Dir dieses einzigartige ( = ι)  y  wieder, für das P gilt. 

Diese Auffassung geht auf Gottlob Frege zurück. 

Eigennamen sind in Semantik I vom Typ e und referieren (= verweisen) direkt auf Individuen, haben also Bedeutungen wie

[[Maria]] = Maria 

Nun hat Greg Kobele im Kurs Semantik II für Eigennamen folgende Alternative vorgeschlagen: Man nehme an, diese seien vom Typ <<e,t>,t> und hätten die Bedeutung λP.[P(e)], zu deutsch: Gib mir ein Prädikat P und ich gebe Dir dieses Prädikat, angewendet auf mich, zurück. 

Da schon im Kurs Semantik I erwähnt wird, bestimmte Artikel seien ja eigentlich vom Typ <<e,t>,<<e,t>,t>,  kann man ausgehend von Gregs Vorschlag für Eigennamen folgende neue Bedeutung für bestimmte Artikel annehmen:

λQ. λP. ∃!x [Q(x)]. [P(ιy.[Q(y)])]

Zu deutsch: Gib mir ein Prädikat Q und ein Prädikat P, und wenn es genau ein ( = ∃!)  x gibt, für welches das Prädikat Q gilt, dann gebe ich Dir das Prädikat P angewendet auf dieses einzigartige ( = ι) y, für welches das Prädikat Q gilt. 

Ein Vorteil daran ist: Wenn man jetzt Eigennamen als Eigenschaften vom Typ <e,t> begreift (was durchaus Sinn ergibt, es gibt ja mehrere Marias auf der Welt), kann man sie nun als Argument an den bestimmten Artikel (in den Dialekten, in denen man "die Maria" sagt) oder einen Null-Determinierer mit identischer Bedeutung (in den Dialekten, in denen man nur "Maria" sagt) verfüttern: 

[[Maria]] = λz. Maria(z)

[[die]] = λQ. λP. ∃!x [Q(x)]. [P(ιy.[Q(y)])]

[[die]]([[Maria]]) 

= λQ. λP. ∃!x [Q(x)]. [P(ιy.[Q(y)])] (λz. Maria(z))

=  λP. ∃!x [Maria(x)]. [P(ιy.[Maria(y)])] 

Zu deutsch: Gib mir ein Prädikat P und es gibt genau ein ( = ∃!) x, für das gilt: x ist eine Maria, dann gebe ich Dir das Prädikat P angewendet auf dieses einzigartige ( = ι) y, das eine Maria ist. 

Soweit zu meiner Argumentation von damals. Was ich damals nicht verstanden und deshalb gar nicht erst beachtet habe, ist, dass schon im Kurs Semantik I nicht nur der eigentliche Typ von bestimmten Artikeln, <<e,t>,<<e,t>,t>, erwähnt wird, sondern auch die eigentliche Bedeutung (die auf Bertrand Russell zurückgeht): 

λQ.  λP.   ∃x   ∀y   [Q(x) <-> x = y] P(y) 

Zu deutsch: Gib mir ein Prädikat Q und ein Prädikat P, dann gibt es ein x und für alle y gilt: Wenn es so ist, dass genau dann, wenn Prädikat Q für x gilt, x gleich y ist, dann gilt Prädikat P für y.

Dieses "für alle y gilt: Wenn es so ist, dass genau dann, wenn Prädikat Q für x gilt, x gleich y ist, dann gelte das Prädikat P angewendet auf y" ist letztendlich nur eine andere Ausdrucksweise für "Wenn es genau ein x gibt, für das das Prädikat Q gilt, dann gelte das Prädikat P für dieses einzigartige y". 

Russell, der abgefeimte Hund, ist ganz elegant die lästigen Sonderzeichen ! und ι losgeworden (die sonst nirgendwo vorkommen als in der Fregeschen Denotation des bestimmten Artikels) - und das mit keinem anderen Hilfsmittel als einem handelsüblichen Allquantor. Deshalb spricht man in der Literatur auch gern von der quantificational analysis des bestimmten Artikels. 

Auch an diesen  quantifikationalen bestimmten Artikel bzw. Null-Determinierer kann man prima einen Eigennamen vom Typ <e,t> verfüttern: 

[[Maria]] = λz. Maria(z)

[[die]] = λQ.  λP.   ∃x   ∀y   [Q(x) <-> x = y] P(y) 

[[die]] ([[Maria]] 

= λQ.  λP.   ∃x   ∀y   [Q(x) <-> x = y] P(y) (λz. Maria(z))

=  λP.   ∃x   ∀y   [Maria(x) <-> x = y] P(y) 

Zu deutsch: Gib mir ein Prädikat P, dann gibt es ein x und für alle y gilt: Wenn es so ist, dass, genau dann, wenn x eine Maria ist, alle x gleich y sind, dann gebe ich Dir das Prädikat angewendet auf y. 

So, nun ist unsere Bedeutungs-Ausrüstung wieder auf dem neuesten Stand. 

Viel Spaß beim Rechnen und Basteln!


venerdì 2 luglio 2021

Konservativität natürlichsprachlicher quantifizierender Determinierer

 Alle natürlichsprachlichen quantifizierenden Determinierer sind konservativ.

 

Konservativ heißt: Um zu bestimmen, ob ein Satz wahr ist, muss man nur auf den Restriktor und die Schnittmenge zwischen Skopus und Restriktor achten.

 

Beispiel: In "Einige Katzen schlafen" ist "einige" ein quantifizierender Determinierer, "Katzen" ist dessen Restriktorargument (es sind ja nicht einige Dinge überhaupt gemeint, sondern einige Katzen) und "schlafen" das Skopusargument.

 

Restriktor und Skopus sind Prädikate vom Typ et, also Funktionen von Individuen zu Wahrheitswerten oder eben Mengen von Individuen, die eine bestimmte Eigenschaft haben, z.B. diejenige, eine Katze zu sein, oder zu schlafen.

 

Die Restriktormenge nenne ich im Folgenden A und die Skopusmenge B. In dem Katzenbeispiel ist also A die Menge der Katzen und B die Menge der Schlafenden.

 

"Einige Katzen schlafen" ist also falsch genau dann, wenn (gdw) die Schnittmenge zwischen A und B leer ist, also A ⋂ B = {}

 

"Alle Katzen schlafen" ist falsch gdw die Menge A abzüglich der Schnittmenge von A und B  nicht leer ist, also A - A ⋂ B ≠ {}

 

"Keine Katze schläft" ist falsch gdw die Schnittmenge von A und B nicht leer ist, also A ⋂ B ≠ {}

 

"Nicht alle Katzen schlafen" ist falsch gdw die Menge A abzüglich der Schnittmenge von A und B leer ist, also A - A ⋂ B = {}

 

Bei all diesen Determinierern muss man sich entweder nur die Schnittmenge von A und B ansehen (intersektive Determinierer) oder die Menge A und die Schnittmenge von A und B (kointersektive Determinierer), aber niemals die Menge B und die Schnittmenge von A und B.

 

(Oder wie Greg Kobele sagt: Wenn Sie sagen, nicht alle Hünde mögen Müster und ich sage, auch Kätze mögen Müster, dann können Sie sagen: Super, interessiert keinen.)

 

Es gibt zwei vermeintliche Ausnahmen:

 

  1.  "Nur Katzen schlafen"

 

ist falsch gdw B - A ⋂ B ≠ {}.

 

Man kann allerdings annehmen, dass (1) eine Struktur wie in (1)' zugrunde liegt:

 

(1)’  Alle Schlafenden sind Katzen.

 

In diesem Fall ist die Restriktormenge A die Menge der Schlafenden und die Skopusmenge B die Menge der Katzen, also ist (1) falsch gdw A - A ⋂ B ≠ {}

 

 

  1. Viele Schweden sind Nobelpreisträger

  1. Unter den Schweden sind viele Nobelpreisträger 

  2. Unter den Nobelpreisträgern sind viele Schweden

 

Unter der Annahme, dass "viele" genauer "mehr als 50%" bedeutet, die Restriktormenge A die der Schweden und die Skopusmenge B die der Nobelpreisträger ist,  ist (2a) falsch

gdw A - A ⋂ B ≤ A ⋂ B.

 

Unter den gleichen Annahmen ist (2b) falsch gdw B - A ⋂ B ≤ A ⋂ B.

 

Wenn man jetzt wieder annimmt, dass (2b) eigentlich “Viele Nobelpreisträger sind Schweden” zugrundeliegt, also die Restriktormenge A hier die der Nobelpreisträger und die Skopusmenge B die der Schweden ist, ist (2b) falsch  gdw A - A ⋂ B ≤ A ⋂ B.

 

Hat sonst noch jemand Gegenbeispiele?

 

Sonst gilt weiterhin: 

 

Alle natürlichsprachigen quantifizierenden Determinierer sind konservativ. 


(Kein Wunder, warum die CDU schon so lange an der Macht ist).


giovedì 25 marzo 2021

Kabeljau

 - Vati, was ist ein Kabeljau?

- Das ist ein Kabel mit Jau. - Und was ist ein Jau? - Das ist ein Kabeljau ohne Kabel.