Im Italienischen dürfen sich das Verb des Matrixsatzes und das Verb des eingebetteten Satzes in Modus und Aspekt unterscheiden, müssen aber immer die gleiche Zeitform haben. Man wählt die Zeitform des eingebetteten Satzes also nach dem folgenden Schema:
Gleichzeitigkeit
[indicativo presente] che [congiuntivo presente]
[indicativo imperfetto / passato prossimo / remoto] che [congiuntivo imperfetto]
[indicativo trapassato prossimo / remoto] che [congiuntivo trapassato]
Vorzeitigkeit
[indicativo presente] che [congiuntivo passato, d.h. avere / essere im Präsens + participio passato]
[indicativo imperfetto / passato prossimo / remoto] che [congiuntivo trapassato]
[indicativo trapassato prossimo / remoto] che [congiuntivo trapassato]
Da das Italienische allerdings (wie alle romanischen Sprachen) Tempus und Aspekt nicht sauber trennt, besteht eine Ausnahme, wenn bei Vorzeitigkeit das Verb des Matrixsatzes im Präsens steht und das Verb des eingebetteten Satzes eine Handlung im imperfektiven Aspekt beschreibt, wie in (1)
(1) Spero che fosse qualche straniero
Hier ist es wichtiger, dass sowohl Vorzeitigkeit und imperfektiven Aspekt ausgedrückt werden, als dass beide Verben die gleiche Zeitform haben, deswegen ist (1) grammatisch.
Das kann man als Evidenz für Optimalitätstheorie / Harmonischen Serialismus in der Morphosyntax nehmen.
Wie die consecutio temporum mit präsyntaktischer Morphologie zu vereinbaren ist, ist eine andere Frage. Vermutlich liefert die Morphologie einfach das korrekte Paradigma als Input für die Syntax, die den für den jeweiligen Satz optimalen Kandidaten auswählt. Mehr Details folgen, wenn ich mich in HS richtig eingefuchst habe.
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