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domenica 16 settembre 2018

Lleida, die Wiege von Impariamo l'italiano

Der erste Name der Stadt Lleida war Iltirta. Auf dem Bild kann man die iberische Schreibweise sehen - ich habe mir leider nicht merken können, was die einzelnen Zeichen genau bedeuten, nur dass dasjenige in der Mitte (das aussieht wie ein Dreizack) eine Silbe anzeigt.



















Später haben die Römer aus Iltirta Ilerda gemacht, und daher kommen sowohl der katalanische Name der Stadt, Lleida, als auch der spanische, Lérida.
Zu dem Namen gehören zwei Adjektive: lleidatà und ilerdenc (vgl. Institut d’Estudis Ilerdencs , das u.a. den Premi Humbert Torres vergibt , den z.B. die Schriftstellerin, Journalistin und Wissenschaftlerin Mercè Ibarz 1994 für den Roman La terra retirada erhalten hat ). Das erinnert mich ein wenig an die Stadt Neapel (Napoli), zu deren Namen ebenfalls zwei Adjektive gehören: napoletano und partenopeo.
Als einzige von zwei Städten (die andere Stadt ist Cervera) hatte Lleida unter König Jaume I das Privileg einer eigenen Regierung, die aus den sogenannten paers (aus lat. paciarium, ‘Mensch des Friedens’, ‘Friedensstifter’) bestand. Der Bürgermeister (andernorts batlle oder alcalde genannt) heißt hier paer en cap und hat seinen Sitz in der paeria (andernorts alcaldia).
Aus Lleida kommt das Santmiquel - Bier (auch bekannt als San Miguel), das Herr und Frau Flock in der Kurzgeschichte La senyora Flock von Vicenç Pagès trinken. Das tun sie in Empuriabrava, einer Siedlung an der Costa Brava, an der man -Jordi zufolge- komplett “auf Deutsch leben” kann und begehen dabei ein Sakrileg, denn Santmiquel trinkt man nur in Lleida - “das ist eine Religion”, wie Jordi sagt. Ebenfalls “eine Religion” sind die Schnecken, die man in Lleida isst. Schnecken isst man auch in Frankreich, vor allem in der katalanischen Gegend um Perpignan (“Als rossellonesos els agraden els càrgols, a nosaltres també” [‘Die Leute im Roussillon mögen Schnecken, wir auch’] - Josep Pla, El que hem menjat), doch die Schnecken in Lleida sind etwas gaaaanz anderes als diejenigen in Frankreich - wie gesagt, és una religió.

Mehr Infos gibts hier

Hier lebt Jordi Tremosa, ein Katalane vom Scheitel bis zur Sohle, der neben seiner Arbeit im Archiv der Gemeinde an der dortigen Sprachschule (Escola Oficial d’Idiomes - EOI) Französisch, Englisch, Deutsch und vor allem Italienisch lernt. Kaum beherrschte er den indicativo presente, hat er die Webseite www.impariamolitaliano.com eingerichtet. Seine Dozentin war hellauf begeistert und hat ihn sogleich einer Reihe anderer Italienischdozenten vorgestellt, so dass er von Beginn seines langen Weges durch das Labyrinth der italienischen Sprache an mit der ganzen Welt des Insegnamento dell’italiano come lingua straniera in Verbindung stand. Mittlerweile ist www.impariamolitaliano.com ein großer Erfolg und eine der besten Seiten für Italienischlernende. Jordi arbeitet unter anderem mit Fiorella Atzori, der italienischen Amtskollegin von Bastian Sick (Zwiebelfisch), Betreiberin des Youtube-Kanals Sgrammaticando und Autorin des gleichnamigen Buches (des italienischen Äquivalents von Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod) sowie dem erst letztes Jahr entstandenen Unternehmen Sgrammitaliano zusammen. Zum Admin-Team der Facebook-Seite Impariamo l'italiano gehört unter anderem der venetische Linguist Paolo Rancan und seit November 2017 auch ich. Alle diese Institutionen sind in der Gruppe Impara la lingua italiana vereint, der jeder Facebook-Nutzer beitreten kann, sofern er sich wirklich Mühe gibt mit der Sprache und die Seiten- / Gruppenregeln befolgt. Bei Regelverstößen wird nämlich nicht viel Federlesens gemacht: Kommentare, die nichts zur Diskussion beitragen, unsachlich oder nicht wenigstens teilweise auf Italienisch verfasst sind, werden gelöscht, und Wiederholungstäter fliegen - ebenso wie Nutzer, die sich gebärden wie zahlende Kunden (ich hoffe, das war deutlich genug). Hintergrund dieses Blut-und-Eisen-Vorgehens ist, dass die Seiten nicht kommerziell sind und Facebook ihnen daher nur eine begrenzte Sichtbarkeit zugesteht - die Seiten sollen also vor allem denjenigen zugänglich sein, denen unsere Arbeit auch weiterhilft und die sie zu schätzen wissen.
 

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